18.07.2006

Heute ist der Tag der Entspannung gekommen. Nun ja, das heißt, entspannend war die Reise bisher natürlich auch, aber nicht im klassischen Sinne: Die Fahrt geht Richtung Strand! Unser Ziel ist die Playa Potrero, ein ruhiger, wenig überlaufener Küstenabschnitt an der Pazifikküste Guanacastes am nördlichen Ausläufer der Nicoya-Halbinsel.

Die Fahrt geht auf holprigen Strecken durch das Hinterland über Guardia, Filadelfia, Belén, Huacas und Brasilitó nach Potrero. Unterwegs halten wir an einer recht viel befahrenen Straße an einem Baum, auf dem sich eine riesige Horde Brüllaffen tummelt. Es stehen schon einige andere Personen da, schauen und fotografieren. Die Affen merken schnell, dass sie hier nur begafft werden und ziehen sich langsam auf weiter entfernte Bäume zurück. Die Touris steigen auch wieder in ihre Busse und Autos, und so fahren auch wir dann weiter – es war dennoch ein schönes Erlebnis! Die Fahrt dauert insgesamt ca. eineinhalb Stunden. Wir fahren an Brasilito vorbei, welches auf uns einen eher heruntergekommenen Eindruck macht. Überall liegt Müll herum, dazwischen stehen die Wellblechhütten der Einwohner – von Tourismus ist an dieser Stelle keine Spur. Wir sind gespannt, was uns in Potrero erwartet!

Dort kommen wir dann auch schließlich am frühen Vormittag an und haben alle ein flaues Gefühl im Magen, denn wir wissen, dass sich Julio hier von uns verabschieden wird; er wird die paar Tage am Strand nicht mit uns verbringen, sondern kurz zu seiner Familie heimkehren, um dann gleich wieder auf eine Expedition in den Corcovado National Park zu starten.

Alberto steuert den Tourbus ein letztes Mal zu unserem Ziel auf den Parkplatz des Bahia del Sol, ein sehr luxuriös wirkendes Strandhotel. Wir sind an der Playa Potrero angekommen! Wir verabschieden uns von Julio und Alberto und sind alle ein wenig bedrückt. Wir vereinbarn aber, dass wir Julio kontaktieren werden, wenn wir wieder in San José sind, denn vielleicht können wir uns auf der Osa Halbinsel noch mal treffen. So ist der Abschied zwar schmerzvoll, aber nur für kurze Zeit! Wir winken den beiden noch hinterher und rufen: „When it is good, it is really good!“, denn diesen Spruch hatte Julio einmal lustigerweise gesagt, und er wurde schnell zu einem running gag. So können wir doch noch lachen …

Conni und Ralph beziehen ihr Appartment und Réka und Jörg ziehen sich in ihres zurück, um sich kurz einzurichten. Die Anlage macht auf uns einen sehr schönen Eindruck. Alle Zimmer und Suiten sind ebenerdig in einstöckigen Langhäusern mit Schilfdach untergebracht. Jedes Zimmer ist groß und geräumig, hat zwei Kingsizebetten, eigenes Bad, Fernseher und Wandschrank. Vor jedem Zimmer hängen die obligatorischen Hängematten, in denen man sich jederzeit entspannen kann. Die Zimmer selbst sind sauber, auch wenn die Badinstallationen zum Teil schon bessere Tage gesehen haben. Im vorderen Bereich der Anlage befindet sich ein großer Pool mit etwas erhöhtem Jacuzzi und weiten gepflegten Rasenflächen. Das Inventar und die Möbel sind in geschmackvollem Bootsteak gehalten. Der Strand grenzt direkt an die Anlage und ist an dieser Stelle sicherlich einige Kilometer lang. Bei Flut ist er immerhin noch zwanzig Meter breit und fällt sanft in die Bucht von Potrero ab. Im südlichen Teil der Bahía Potrero befindet sich das kleine Dörfchen der Playa Flamingo, das so frisch entstanden ist, dass es auf unseren Karten nicht zu finden ist. Die Playa Flamingo hat ganz weißen Sand und viele Wassersportmöglichkeiten, was auch der Grund dafür ist, dass dieser Strand viel stärker frequentiert ist als unser Küstenabschnitt; obwohl Potrero gerade mal einige Kilometer entfernt liegt. Aber unser Strand ist nicht strahlend weiß, sondern typisch costa-ricanisch hellgrau, was von der Vulkanlandschaft herrührt. Uns ist das gleich, denn wir sind froh, dass wir hier von weniger Menschen umgeben sind. Im Norden grenzt die Bucht an flache Felsen, die sich ins Meer erstrecken; bei Ebbe kann man dort gut um ein kleines Kap wandern, um dann auf einen weiteren schönen Strand, die Playa La Penca zu stoßen. Den Küstenbereichen hier sind schöne Korallen vorgelagert, die man bei Ebbe bestaunen kann; es handelt sich größtenteils um riesige Hirnkorallen.

Da wir ausgemacht haben, dass wir um das Kap laufen wollen, um dort zu schnorcheln, verabreden wir mit den beiden anderen, nach Potrero zu laufen, um uns Proviant zu besorgen...

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